Sondier- und Räumkonzepte

Verantwortungsbewusste Kampfmittelräumung

Der Bauherr ist für die Kampfmittelfreiheit verantwortlich. Die Zusammenarbeit mit Spezialisten wie EXPLOSERV ist deshalb entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung des Bauvorhabens.

Sondier- und Räumungskonzepte

Die Pflichten des Bauherrn

Als Bauherr sind Sie verantwortlich für die Kampfmittelfreiheit Ihres Baugrundstücks. Vor Baubeginn müssen Sie Untersuchungen zur Belastung mit Kampfmitteln durchführen und, falls erforderlich, eine Räumung veranlassen. Diese Arbeiten dürfen nur von spezialisierten Fachunternehmen gemäß den geltenden Gesetzen durchgeführt werden. Die schriftliche Freigabe zur Kampfmittelfreiheit muss vor Baubeginn vorliegen und den beteiligten Parteien übergeben werden.

Die Erstellung eines Sondier- und Räumkonzepts ist unerlässlich, um eine sichere und effiziente Durchführung der Arbeiten zu gewährleisten. EXPLOSERV unterstützt Sie mit maßgeschneiderten Lösungen, die den gesetzlichen Vorgaben und den Anforderungen Ihres Projekts entsprechen.

Das drei-Phasen-Modell der Kampfmittelräumung

Das Phasenschema für die Kampfmittelräumung beschreibt eine methodische Vorgehensweise zur sicheren und systematischen Räumung von Kampfmitteln. Dieses Modell gliedert sich in drei Hauptphasen: Historische Erkundung, Technische Erkundung und der Erstellung eines Räumkonzepts und dessen Durchführung (BFR KMR). Alle durchgeführten Arbeiten bei EXPLOSERV orientieren sich an diesem Phasenmodell.

Sondier- und Räumungskonzepte
Phase A:
Historische Erkundung

In dieser ersten Phase wird die mögliche Kampfmittelbelastung eines Gebiets durch historische Untersuchungen bewertet.

Ziel
Untersuchung und Bewertung der möglichen Kampfmittelbelastung eines Geländes.

Methodik

  • Durchführung einer historisch-genetischen Rekonstruktion der potenziellen Kampfmittelbelastung (HgR-KM).
  • Nutzung von Archivmaterialien, Luftbildern und aktuellen Dokumenten (z. B. Räumungsberichte) sowie Befragungen von Zeitzeugen.
  • Begehung des Geländes zur Abgleichung der Erkenntnisse mit den örtlichen Gegebenheiten.
  • In dieser Phase werden in der Regel keine fortgeschrittenen Felduntersuchungen wie geophysikalische Messungen durchgeführt.

Fokus
Identifikation von Ursachen und räumlicher Verteilung der potenziellen Belastung durch eine detaillierte historische Untersuchung.

Phase B:
Technische Erkundung & Gefährdungseinschätzung

Bleibt der Verdacht nach der historischen Erkundung bestehen, wird die technische Erkundung, also die Sondierung der Baufläche durchgeführt.

Ziel
Gefährdungsabschätzung und Verdachtsprüfung durch technische Untersuchungen.

Methodik

  • Weitergehende Untersuchungen zu nicht abschließend geklärten Aspekten aus Phase A, falls notwendig.
  • Anwendung geophysikalischer Untersuchungsmethoden, einschließlich magnetischer und elektromagnetischer Verfahren oder Bodenradar zur Erfassung von Art, Zustand und Menge der Kampfmittel
  • Anpassung der Untersuchungen an die örtlichen Gegebenheiten und das Bauvorhaben mit Hilfe eines Individuellen Sondier-Konzepts.

Ergebnisse
Detaillierte Daten zur Kampfmittelbelastung, welche die Grundlage für eine Gefährdungsabschätzung und die Notwendigkeit weitere Maßnahmen bilden.

Phase C1:
Räumkonzept und Räumung

Die letzte Phase umfasst die Erstellung eines Räumkonzepts, sowie die konkrete Räumung der identifizierten Kampfmittel.

Ziel
Durchführung der Räumung der Kampfmittel und Dokumentation des Prozesses.

Methodik

  • Entwicklung eines Räumkonzepts, Ausschreibung und Vergabe der Aufträge für Dienstleistungen.
  • Durchführung der Räumung, Abnahme und Dokumentation der Arbeiten.
  • Diese Phase umfasst das Entfernen identifizierter Kampfmittel, die Sicherstellung der Sicherheit und die Aufzeichnung aller durchgeführten Maßnahmen​.
Phase C2: Die abschließende Bewertung
Nach Abschluss der Räumung erfolgt eine detaillierte Bewertung der Kampfmittelsituation des Räumungsgebiets. Zudem wird eine umfassende Dokumentation aller Maßnahmen und Ergebnisse erstellt, um die Nachvollziehbarkeit sicherzustellen und Informationen für zukünftige Maßnahmen bereitzustellen. Dieses dreiphasige Modell gewährleistet eine systematische und sichere Vorgehensweise bei der Kampfmittelräumung, um potenzielle Gefahren für Mensch und Umwelt effektiv zu eliminieren.

Individuelle Anforderungen an Baumaßnahmen

Aus gesetzlichen Verpflichtungen, dem Schutz von Betroffenen und den individuellen Anforderungen der Auftraggeber ergibt sich eine klare Richtlinie für die Kampfmittelräumungsarbeiten. Dabei ist die Erstellung eines fundierten Räumkonzepts gemäß den Bestimmungen der Bundesfachplanung Kampfmittelräumung (BFR KMR) unerlässlich.

Das Räumkonzept dient als umfassende Grundlage für die Ausführungsplanung und Leistungsbeschreibung. Es berücksichtigt die gesetzlichen Vorgaben sowie spezifische Gegebenheiten vor Ort. Das Konzept gewährleistet eine effiziente, sichere und transparente Durchführung der Räumungsarbeiten.

Als Experte auf diesem Gebiet ist EXPLOSERV der ideale Partner für die Erstellung eines solchen Konzepts. Unsere Erfahrung und Fachkenntnisse ermöglichen maßgeschneiderte Lösungen, die den individuellen Anforderungen Ihres Projekts gerecht werden.

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Weiterführende Informationen